Mittwoch, 19. August 2015

Die Haustür

Kunststoff oder Aluminium?


Bei der Hausplanung wurden wir schon gefragt, was wir uns für eine Haustür vorstellen. Ich muss gestehen, dass wir zu diesem Zeitpunkt diesbezüglich absolut noch nicht im Bilde waren und uns zunächst auf das Wort von Herrn Ernst verlassen haben. Gesagt wurde uns, dass die meisten Bauherren eine Kunststofftür wählen, weil diese einfach kostengünstiger ist. So also auch wir - wobei wir noch keine konkrete Tür ausgesucht haben. Damals sind wir an freien Tagen durch die Gegend gefahren und haben dann einfach dort geklingelt, wo uns etwas gefiel. Ich sagte ja schon: stumpf ist Trumpf. Wobei ich sagen muss, dass uns bisher immer sehr freundlich entgegengetreten wurde und alle bereit waren, uns eine Auskunft zu geben oder uns sogar Empfehlungen sowie alte Rechnungen gegeben haben. Vielen Dank dafür!!

Da E+E uns in der Zwischenzeit schon mehrfach auf die Haustür angesprochen hat, mussten wir uns wohl oder übel nochmal konkret mit dem Thema befassen. 

Wir haben zunächst im Internet recherchiert und uns Anlaufstellen für eine Beratung rausgesucht. Unser erster Termin führte uns zu WERU. Die Beratung dort war wirklich klasse - kann ich jedem empfehlen. Und erst dann merkt man, wie viele Komponenten bei der Auswahl der Haustür eine Rolle spielen. 

Zunächst möchte ich die Vor- und Nachteile von Kunststoff- bzw. Aluminiumtüren erläutern:

Aluminiumtüren weisen aufgrund ihres Materials eine hohe Widerstandsfähigkeit auf. Vor allem im Hinblick auf den Einbruchschutz sind Aluminiumtüren zu bevorzugen, denn Kunststoff ist in gewissem Maße biegsam bzw. geben die Türen an bestimmten Stellen nach. Wir haben uns das bei WERU demonstrieren lassen und waren überzeugt. 

Außerdem sind Alumiuntüren witterungsbeständiger. Das heißt sowohl in Bezug auf UV-Strahlung als auch auf das Material per se. Kunststoff dehnt sich bei Wärme mehr aus bzw. zieht sich bei Kälte mehr zusammen als Aluminium, sodass man Kunststofftüren oft neu einstellen muss, damit sie nirgends schleifen. Kunststofftüren verziehen sich im Allgemeinen nach einer gewissen Zeit etwas. Fazit: Aluminiumtüren sind langlebiger und pflegeleichter als Kunststofftüren.

Weitere Aspekte sind Schallschutz und Wärmedämmung. Auch hier liegen die Aluminiumtüren vorn. Für uns war in diesem Zusammenhang wichtig, dass wir nach KfW 70-Standard bauen und somit auf alle Fälle sowohl dreifach-Verglasung als auch VSG (Verbund-Sicherheitsglas) verbaut haben möchten. 

Der große Nachteil einer Aluminiumtür ist tatsächlich der Preis. Da wird einem echt schnell schwindelig, wenn man die Preise hört. Wir haben das dann mal auf 50 Jahre hochgerechnet und sind zu dem Entschluss gekommen, dass sich das doch lohnt. Man baut ja (hoffentlich) nur ein Mal. 

Da wir von einer netten Dame aus Bremen (Danke Frau R.) eine Empfehlung ausgesprochen bekommen haben, entschlossen wir uns, nach Wildeshausen zu Bauelemente Jans (http://www.bauelemente-jans.de/) zu fahren, um uns dort ein konkretes Angebot machen zu lassen. 

Auch hier erhielten wir eine äußerst freundliche und kompetente Beratung. Relativ schnell war für uns klar, dass wir eine Haustür von "Kompotherm" (http://www.kompotherm.de/home/) haben möchten. 

Als wir unser Angebot haben machen lassen, gab es die Aktion "beidseitig flügelüberdeckend" zum gleichen Preis wie einseitig. Das haben wir natürlich gern angenommen. Auf deustch heißt das: Die gesamte Tür bildet eine ebene Fläche, ohne Vorsprünge oder Kanten. Sieht schöner aus und ist auch leichter sauber zu halten. 

Kompotherm Türen sind mit Isopor-Dämmkernen und mindestens 3 Dichtungsebenen (umlaufend - nicht nur, wie so oft, im Bereich der Fußleiste) ausgestattet, sodass hervorragende Dämmwerte erreicht werden (ab 0,6). Beim Schließen der Tür senkt sich automatisch eine Schwellendichtung im Haustürflügel auf die Fußleiste, sodass Zugluft keine Cahnce hat. Die Bodenschwelle ist aus Aluminium und höhenverstellbar (Rollstuhlgerecht). VSG und dreifach-Verglasung gehört zum Standard. Standardmäßig ist die Tür mit 7 Verriegelungen in unterschiedlichen Höhen ausgestattet. Die Schließleiste ist durchgehend (häufig nur an besagten Stellen durch Aluminiumeinsätze verstärkt) und aus Edelstahl. Bolzen zur Verhinderung des Aushebelns können als Sonderzubehör bestellt werden. Wir haben darauf allerdings verzichtet. Gleiches gilt für die Schließmechanismen oder innenliegende Türbänder. Hier gibt es viele Auswahlmöglichkeiten. Zum Standard gehört ein KABA expert Profilzylinder (Verschlusssicherheitsklasse 6, Angriffswiderstandsklasse 2)  - der Porsche auf dem Markt. Wer Bedarf hat: auf der Kompotherm-Seite gibt es ein Video dazu. 

Letztendlich muss jeder seine Interessen abwägen. Da wir bereits bei den Fenstern (RC 2 geprüft) viel Wert auf Sicherheit gelegt haben, war für uns klar, dass auch die Haustür dementsprechend ausfallen muss. 

Letztendlich haben wir uns für eine weiße Haustür mit 2 Seitenteilen entschieden. So wird unsere Tür mal aussehen - passend zu unseren Innentüren mit Querstreifen im Milchglas:


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