Am Montag war es dann soweit - der Alptraum meiner schlaflosen Nächte stand an: die Baubesprechung Elektro. Unnötig zu erwähnen: das Ganze fand nach meinem bereits absolvierten Frühdienst statt. :-(
Gedauert hat der Spaß ganze 2,5 Stunden und wir waren danach absolut fertig mit der Welt. Wir hoffen, dass wir nun an alles gedacht haben. Der Drops ist aber nun gelutscht und wir werden sehen...
Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll. Starten wir doch ausnahmsweise mal mit den negativen Dingen:
Leider konnten wir die Steckdose in der Fensterlaibung (Ostseite) im Badezimmer nicht realisieren. Da die Badewanne direkt vor dem Fenster steht und laut irgendeiner Verordnung mindestens 60 cm zwischen Badewanne und Steckdose vorhanden sein müssen, ging das leider nicht. Echt schade, weil wir ansosnten an allen drei Fenstern der Ostseite Dekoelemente hätten nutzen können. Martin ist deswegen auch schon ganz traurig :-)))
Der zweite negative Aspekt äußert sich beim lieben Geld. Das brauche ich allen zukünftigen Bauherren an dieser Stelle wohl nicht mehr erzählen. Wir haben damals in der Planungsphase lediglich 2500 € für Mehrkosten Elektrik geplant. Im Nachhinein etwas blauäugig. Ich lese immer noch viele andere Baublogs oder suche das Gespräch mit ehemaligen Bauherren - die meisten zahlen leider drauf als dass sie etwas wiederbekommen. Zum Glück konnten wir das mit Einsparungen, die wir bspw. bei den Bauarbeiten gemacht haben, wieder ausgleichen. So verkehrt kann unsere Planung dann also doch nicht gewesen sein. Deshalb rate ich allen zukünftigen Bauherren an der Stelle doch:
Plant den Posten Elektro großzügig bei eurer Finanzierung mit ein!
Bezug nehmend auf meinen ersten Post zur Elektrik kann ich sagen, dass sich die Planung doch noch etwas verändert hat. Glücklicherweise habe ich die 3 Unterputzradios durchsetzen können. Herzlichen Dank an der Stelle an meinen Liebsten :-*
Einen echt großen Teil der ganzen Elektrik nehmen die elektrischen Rollladenantriebe ein. Wir haben uns nun dafür entschieden, einen Zentralschalter mit Timer und Astrofunktion von Rademacher zu verbauen. Positiv bei diesem Schalter ist die Gangreserve bei Stromausfall, sodass man nicht in der Falle sitzt, wenn es mal soweit kommt (hatte ich bereits damals erwähnt). Leider müssen aufgrund dieses Zentralschalters auch alle einzelnen Schalter durch "bessere" ersetzt werden. Das heißt, dass die einzelnen Schalter nicht nur an die jeweiligen Rollladenantriebe, sondern auch noch an den Zentralschalter angeschlossen werden müssen. Das lassen sich die Firmen natürlich gut bezahlen.
Wir wollten jetzt allerdings doch nicht mehr drauf verzichten, weil Rollläden immer auch einen gewissen Schutz gegen Einbruchsdiebstahl bieten. Fahren wir in den Urlaub, aktivieren wir den Timer, die Rollläden fahren dementsprechend herunter und vermitteln den Eindruck eines bewohnten Hauses. Jeder sollte an dieser Stelle selbst entscheiden, ob man auf solche Dinge Wert legt.
Eine Antwort auf die Frage nach Bewegungsmeldern bin ich euch ebenfalls noch schuldig:
Wir haben nun den Standard-Bewegungsmelder für den Eingangsbereich geplant und darüber hinaus noch einen in der Garage. Im Haus selbst wollten wir keine haben.
Außerdem ist für das Hauptbadezimmer ein Dimmer für die Spots dazugekommen. Das Abhängen der Decke für die Einbaustrahler war bereits von Anfang an geplant. Zusätzlich wollen wir eine Schattenfuge setzen lassen. Das heißt die Decke wird nicht komplett abgehangen und verbleibt zum Rand hin im ursprünglichen Zustand. An dieser Stelle wird es dann eine indirekte Beleuchtung geben.
In unserer Bauleistungsbeschreibung sind analoge Raumthermostate als Aufputzvariante vorgesehen. Da wir momentan in Küche, Bad und Wohnzimmer Thermometer mit Digitalanzeige haben, wollten wir auch für unser neues Zuhause gern digitale Thermostate. Unser Elektriker aus der Heimat hat uns welche empfohlen, die pro Stück ca. 18 € kosten. Die passen zwar nicht haargenau zu unserem Schalterprogramm aber das war uns an der Stelle nicht besonders wichtig. Demnach haben wir mit dem Elektriker verhandelt, die Thermostate selbst zu besorgen. An genau dieser Stelle habe ich für mich festgestellt, dass ich die Bauleistungsbeschreibung bestimmt 10 Mal gelesen habe aber jetzt nach und nach immer mehr Dinge entdecke, die ich gern anders hätte. Darunter fallen dann eben auch Kleinigkeiten wie Unterputz anstelle von Aufputz. Leider hat man anfangs wenig Ahnung von alldem, sofern man nicht schon das dritte Haus baut. Also auch hier nochmal ein Klugschiss:
Achtet bei der Bauleistungsbeschreibung auch auf Kleinigkeiten!
Gerade beim Vergleichen der Bauträger sollte das eine große Rolle spielen, denn alles was nicht schon im sogenannten Standard enthalten ist, kostet am Ende oft richtig Geld!
Ok, ich schweife ab - zurück zur Elektrik:
Die Lüftungsanlage habe ich noch nicht erwähnt. Wir lassen eine dezentrale Lüftungsanlage verbauen. Sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss wird es dafür einen Zentralschalter geben. Der Tipp vom Elektriker an dieser Stelle: Den Schalter ruhig relativ hoch anbringen, weil Kinder gern mal mit Schaltern herumspielen, die Anlage dann vielleicht ausgeschaltet ist, was niemand bemerkt und dann die Möglichkeit, dass dann Schimmel entsteht, relativ hoch ist. Gesagt, getan! Einen Schalter haben wir nun im HWR und einen im Schlafzimmer. Apropos Schlafzimmer: Nein jetzt kommt nichts Anzügliches! Wir haben mittig über dem Bett einen Zentralschalter geplant, der alle Geräte ausschaltet. So erübrigt sich die Diskussion, wer nochmal aufsteht und das Licht ausmacht. ;-)
Tipp zur Lüftungsanlage:
Eine Lüftungsanalage ersetzt nicht das reguläre Lüften über die Fenster. Pro Raum kann diese Lüftung ca. 15 m² mit Frischluft versorgen. Sind die Räume nun größer, braucht man enntweder mehr Lüfter oder man muss eben weiterhin regelmäßig lüften. Da wir nicht vorhaben, unsere Fenster immer verschlossen zu halten, dürfte das für uns kein Problem sein! Hoffentlich ...
Für unseren Dachboden haben wir sowohl eine Steckdose als auch eine Lampe geplant. Den Schalter für diese haben wir allerdings in die Galerie setzen lassen. Momentan haben wir diesen Schalter oben auf dem Dachboden. Leider klettert man so immer erstmal im Dunkeln nach oben, was beim Transport von Gegenständen sehr kontraproduktiv sein kann. Der neue Schalter beinhaltet eine Kontrollleuchte, sodass man bereits unten sieht, ob sich das Licht im ein- oder ausgeschalteten Zustand befindet. Gleiches haben wir für die Badezimmer geplant. Sehr praktisch, wenn mal Besuch da ist - so sieht man immer, ob das WC gerade besetzt ist, ohne die Geschäfte anderer durch Drücken der Türklinke zu stören :-) Wo wir gerade beim Bad sind: Im oberen Badezimmer wird ein Spot genau mittig der Dusche sitzen. Dieser wird dann separat zu schalten sein, sodass man keine Festtagsbeleuchtung anmachen muss, wenn man nur mal eben unter die Dusche springen will.
Beim letzten Post hatte ich den Außenbereich und die Garage völlig ausgeklammert. Beschäftigen mussten wir uns leider trotzdem damit. Die Garage und der Geräteraum sind auch eigentlich nicht nennenswert. Für beide sind Steckdosen und Lampen geplant. Die Ausnahme bildet der Drehtstromanschluss. Da unsere Garage ein Sektionaltor mit elektrischem Antrieb und zwei Fernbedienungen haben wird, haben wir einen zusätzlichen Taster an die Garagenwand gesetzt, damit man das Tor auch bedienen kann, ohne die Fernbedienung herauskramen zu müssen.
Im Außenbereich haben wir Spots im Dachüberstand geplant - 14 Stück an der Zahl. Ursprünglich waren dort Halogenleuchtmittel geplant. Diese werden nun durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Der Erker wird mit zwei, nach oben und unten strahlenden, Lampen versehen. Darüber hinaus wird es an der Garage, links und rechts vom Tor, zwei Leuchten geben. Zum Außenbereich ist noch zu sagen, dass wir jeweils ein fünfadriges Erdkabel für die Terrasse und den Weg zur Eingangstür verlegen lassen. Bis vor kurzem war mir nicht klar, dass man für den gesamten Außenbereich auch schon alle Vorkehrungen treffen muss.
Die Medien beherrschen ja bekanntlich die Welt - das ist mein Stichwort. Auch über den zukünftigen Fernsehanschluss muss man sich Gedanken machen. Wir haben uns jetzt erstmal für eine Satellitenanlage entschieden. Für alle Fernsehanschlüsse haben wir ein Leerrohr geplant, sodass man später die unzähligen Kabel nicht sieht. In jedem Wohnraum haben wir zudem Netzwerkdosen verlegen lassen, sodass Fernsehen übers Inernet möglich sein wird. Apropos Internet: Wir haben vor, auf dem Dachboden einen WLAN-Repeater anzuschließen. Bei einer Betondecke und 15 cm Estrichaufbau wird das WLAN-Signal aus dem HWR sicherlich nicht ausreichend sein. Also auch dafür eine Steckdose planen! Telefondosen haben wir 2 geplant, sodass man nicht immer hoch oder runterrennen muss, wenn man telefonieren möchte bzw. selbiges klingelt.
Da wir so tolle Nachbarn haben, die ebenfalls mit E+E gebaut haben, ist auch die Klingelanlage nicht in Vergessenheit geraten. Bei besagten Nachbarn wurde der Klingeltrafo einfach irgendwo angebaut, was natürlich wenig zufriedenstellend ist. Glücklicherweise konnten wir dieses Unglück noch abwenden :-) Zwar waren die Kabel auch bei uns bereits verlegt aber das lässt sich momentan noch ändern. Schwein gehabt - ich hätte daran nicht gedacht - Danke euch beiden!
Für unsere Treppe haben wir eine Stufenbeleuchtung geplant. Die Position für die 5 Strahler müssen wir selbst einzeichnen - hoffentlich überfordert uns das nicht :-))
Vor der Baubesprechung sollte man sich überlegen, wie die Schalter im Detail aussehen sollen. Beispielsweise kann man einen Schalter setzen, der gleich zwei Taster beinhaltet. Die andere Alternative ist logischerweise, dass man einen ganzen Schalter pro Brennstelle verbaut. Bei dieser Variante kann die Schalterleiste aber schnell sehr lang werden und demzfolge sitzt der letzte Schalter auch schon sehr tief. Aufsplitten macht also dort sind, wo man viele verschiedene Schaltkreise hat.
Besprochen werden sollte auch die Ausrichtung der Schalter - also entweder horizontal oder vertikal. Sonst machen die lieben Elektriker gern was sie wollen.
So......ich glaube ich habe jetzt so ziemlich alles, aber auch wirklich alles, erwähnt. Ich werde dann jetzt nochmal die 16 Seiten des Angebots studieren - vielleicht habe ich ja doch etwas essenzielles vergessen. Tja liebe Bauherren - so sieht jetzt die Nachtlektüre aus!
Da wir so tolle Nachbarn haben, die ebenfalls mit E+E gebaut haben, ist auch die Klingelanlage nicht in Vergessenheit geraten. Bei besagten Nachbarn wurde der Klingeltrafo einfach irgendwo angebaut, was natürlich wenig zufriedenstellend ist. Glücklicherweise konnten wir dieses Unglück noch abwenden :-) Zwar waren die Kabel auch bei uns bereits verlegt aber das lässt sich momentan noch ändern. Schwein gehabt - ich hätte daran nicht gedacht - Danke euch beiden!
Für unsere Treppe haben wir eine Stufenbeleuchtung geplant. Die Position für die 5 Strahler müssen wir selbst einzeichnen - hoffentlich überfordert uns das nicht :-))
Vor der Baubesprechung sollte man sich überlegen, wie die Schalter im Detail aussehen sollen. Beispielsweise kann man einen Schalter setzen, der gleich zwei Taster beinhaltet. Die andere Alternative ist logischerweise, dass man einen ganzen Schalter pro Brennstelle verbaut. Bei dieser Variante kann die Schalterleiste aber schnell sehr lang werden und demzfolge sitzt der letzte Schalter auch schon sehr tief. Aufsplitten macht also dort sind, wo man viele verschiedene Schaltkreise hat.
Besprochen werden sollte auch die Ausrichtung der Schalter - also entweder horizontal oder vertikal. Sonst machen die lieben Elektriker gern was sie wollen.
So......ich glaube ich habe jetzt so ziemlich alles, aber auch wirklich alles, erwähnt. Ich werde dann jetzt nochmal die 16 Seiten des Angebots studieren - vielleicht habe ich ja doch etwas essenzielles vergessen. Tja liebe Bauherren - so sieht jetzt die Nachtlektüre aus!
Hallo Maxi,
AntwortenLöschenwie hoch sind denn die Mehrkosten für Elektro bei Euch?
Gruß,
Timo